Cambodia Trekking

Nach der coolen Hochzeit ging es am nächsten Morgen schon wieder früh weiter in den Osten von Kambodscha. Dort leben nah an der Grenze eine Minderheit. Sie nennen sich “Punong” und ihre Kultur unterscheidet sich stark von den Khmer die sonst in Kambodscha leben.

Als der Mini-Bus uns vom Hotel abholte waren wir total geschockt. Der Bus war schon komplett voll, nein er war schon überfüllt. Normalerweise hat der Bus 13-15 Sitzplätze bei uns saßen schon über 20 Leute in den Bus. Wir sammelten dennoch fleißig weiter Menschen ein. Schlussendlich waren es 27 Personen in dem Bus. Ich saß mit einem Khmer zusammen auf dem Beifahrersitz. Paul saß zwischen den Stühlen in in einer Reihe mit 5 Leuten was eigentlich für 3 Personen gedacht ist. Das Gepäck wurde einfach hinten bei offener Heckklappe zusammen gebunden und verknotet. Die gesamte Busfahrt dauerte gute 5 Stunden. Es war ein Horrortrip. Jede Busfahrt die ich davor hatte war Luxus dagegen. Zumindest war unser Busfahrer sehr nett und fuhr uns beide dann noch zu einem netten Guesthouse. Wir ruhten uns kurz aus und machten uns dann auf die Suche nach einem Tourguide und einem Lokal welches von einer Europäerin betrieben wird. Wir liefen einfach die Hauptstraße entlang und wurden von einem netten Typen angesprochen. “Den” organisiert Trekkingtouren und als wir ihn nach dem Restaurant fragten sagte er nur “die Inhaberin sitz hier grad neben mir”. Wir liefen mit ihr zu ihrem kleinen Lokal, sie ist Holländerin spricht aber perfektes Deutsch und wohnt schon seit 12 Jahren in Kambodscha. Erst im Süden und jetzt seit 4 Jahren hier. Sie erzählte uns unfassbare Geschichten von ihren ersten Jahren in Kambodscha. Von Piraten die ihr Schiff überfallen haben oder über den Schmuggel von Matratzen aus Vietnam über die Grenze. Wir aßen bei ihr eine Tomatensuppe und später schaute noch “Den” vorbei und wir buchten bei ihm eine Trekkingtour mit Elefanten reiten und Home Stay bei Punong.

Am nächsten morgen ging es mit Motorrollern zu einem kleinen Punong-Dorf und von dort mit einem Elefanten weiter zu einem Fluss. Erst hatte man richtig Respekt vor diesen riesigen Tieren aber langsam verflog das dann auch. Wir ritten fast zwei Stunden in einem Sattel auf dem Elefanten durch den Dschungel. Dies war eine sehr wacklige Angelegenheit. Am Fluss angekommen nahm unser Führer dem Elefant den Sattel ab und lies ihn einfach in den Fluss gehen. Der Elefant bewarf sich komplett mit Schlamm damit ihn keine Mücken oder Bremsen beißen können. Wir aßen derweil zu Mittag und liefen danach etwas am Fluss herum. Ich rutsche aus, fiel ins Wasser und verletzte mich am Knie und an der Ferse. Meine Kamera tauchte auch in Wasser. Seit dem funktionier die Menu-Taste nicht mehr und ein Haltering vom Objektiv ist schon wieder abgebrochen (genauso wie letztes mal in China). Super ärgerlich und mit meinem Bein war natürlich total blöd da wir am nächsten Tag eine 7 stündige Trekking Tour vor uns hatten. Unser Elefantenführer lud uns in seine kleine Hütte ein und bot und Reis mit Schnittlauch an. Wir waren eigentlich satt aber konnten natürlich sein Angebot nicht ablehnen. Die Hütte war wirklich sehr einfach. Eine kleine Feuerstelle und eine große Liegefläche aus Bambus. In einer Ecke war eine Art Vorratskammer. Das war´s. Kein fließendes Wasser, kein Strom, nichts.

Nun machten wir uns auf die Suche nach unserem Elefanten. Unser Führer war ein guter Fährtenleser und so fanden wir den Elefanten nach 10-15 Minuten wieder im Dschungel. Zu dritt ritten wir ohne Sattel den Elefanten zurück zum Fluss und gingen dann mit ihm Baden um ihn von dem Schlamm zu befreien. Das war eine unglaubliche Erfahrung. Beim reiten spürt man wie sich die Muskeln beim laufen bewegen und wie viel Energie in diesem Tier steckt. Später im Wasser genoss der Elefant es richtig von uns gewaschen zu werden. Man konnte auf ihm herumklettern und mit ihm auch durch den Fluss laufen. Wahnsinn!

Danach wurde er wieder gesattelt und auf dem Rückweg saß ich im Sattel und Paul ritt den Elefanten hinter dem Kopf. Unser Führer lief einfach hinter uns hinterher Zwinkerndes Smiley

Zurück im Dorf wurden wir von unserem Punong-Guide abgeholt und fuhren mit ihm zu seiner Hütte. Diese war fast genauso ärmlich wie die des Elefantenführers. Auch er hatte kein Strom und nur einen Brunnen etwa 20 Meter von seinem Haus entfernt. Aber seine Hütte war größer und er hatte am Boden eine dünne Matratze die Wohl mit Stroh oder ähnlichem gefühlt war. Er kochte für uns fast 2 Stunden für uns 2 Gerichte. Ein typisches Punong-Gericht und ein Khmer-Gericht beides schmeckte gute. Das Khmer war sogar richtig lecker. Wir genossen noch den Sonnenuntergang auf einem Hügel und wurden dann von seiner Cousine zu ihrem Haus eingeladen. Auf den Weg dorthin kaufen wir noch Reiswein und Bier. An dem Haus angekommen relaxte die ganze Familie zusammen unten in einem Raum. In Deutschland würde man sagen es war ein Stall. Hühner liefen herum es gab wieder ein große Liegefläche aus Bambus und eine Kochstelle. Wir tranken Reiswein und Bier. Die Familie bot uns Kuhinnereien ich versuchte mich zu drücken musste aber dann doch ein Stück probieren. Ich fand es widerlich. Nach ein ca. einer Stunde ging dann weiter zu einer anderen Cousine in ein anderes Haus. Dort bot man uns selbstgebrauten Reiswein an. Dieser war aber nicht wie sonst stark und schnapsartig, sondern eher wie ein Fruchtwein (z.B. Apfelwein) leicht süßlich und eigentlich ganz lecker. Nach ein paar Gläsern ging es dann zurück in die Hütte unseres Guides´s.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück direkt los. Wir liefen erst mal etwas durch das Dorf und dann immer weiter in Richtung dichter Dschungel. Ich hab mir in der Früh gleich eine Schmerztablette reingezogen um überhaupt laufen zu können. Nach kurzer Zeit fand unser Guide einen Stock für mich mit dem es mir leichter fiel zu laufen. Wir liefen vier Stunden bis zu einem Wasserfall. Dort schwammen wir etwas, aßen Mittag und liefen dann nochmal etwa zwei Stunden bis wir von “Den” mit Motorrollern abgeholt wurden und zurück in die kleine Stadt fuhren.

Im Hotel ruhten wir uns aus und gingen dann Abendessen in eine Khmer-/Westernfood Restaurant. Ich aß mexikanische Wraps die richtig lecker waren. Paul hatte Pasta mit Hühnchen was auch richtig gut aussah. Nach unserem anstrengenden Tag waren wir froh wieder im Hotel zu sein. Wir schauten uns noch ein Film an und surften im Internet.

Kambodscha hautnah

Die Zeit auf der einsamen Insel war ein Traum. Das Wasser war wunderbar klar und sauber. Kleine Fische tummelten sich in der nähe des Stegs und Kinder aus dem Fischerdorf fuhren am Nachmittag raus in die Bucht um Calamari zu jagen. Die drei Freunde genossen jeden Augenblick, spielten Volleyball oder lagen einfach nur relaxt im Strand.

Die Drei verbrachten knappe vier Tage auf der Insel. Zurück in Sihanoukville musste Ben erst mal feststellen das das Hotel seine Wäsche verloren hat und diese auch nicht mehr auffindbar war. Da der Nachtbus nach Phnom Penh bereit gebucht war und schon eine Stunde nach dem erreichen in Sihanoukville los fuhr blieb nur noch Zeit etwas zu essen. Sie entschieden sich für eine echte italienische Pizza; „to go“ natürlich. Der Bus nach Phnom Penh war ein VVIP-Bus (very very…) dieser verfügte pro Reihe über nur drei Sitze die an die Business Class im Flugzeug erinnerten. In Phnom Penh trennten sich die Wege der Freunde, Brad fuhr mit dem Nachtbus weiter nach Bangkok. Paul und Ben übernachteten in der Stadt und fuhren in aller frühe weiter nach Kratie. Dort gibt es die wohl weltweit letzten wilden Frischwasserdelphine, sie schwimmen im Mekong. Nach der Ankunft im Guesthouse nahmen die beiden ein Tuk-Tuk zu den Delphinen und mit einem Boot ging es dann näher an diese faszinierenden Wesen ran. Mit an dem kleinen Boot waren zwei Amerikaner. Ein mitte-ende zwanzig Jähriger aus Bosten, er war sportlich, hatte dunkles Haar und eine etwas arrogante Art. Die andere Mitfahrerin kam aus der nähe von Kanada. Sie hatte fettiges Haar, gelbe Zähne und hatte eine komische Art an sich. Auf einer kleiner Insel im Mekong beobachten die vier den wunderschönen Sonnenuntergang.

 

Am Abend gingen die 4 auf eine Khemer-Hochzeit. Sie wurden herzlich empfangen. Zuerst gab es leckeres Essen. Einen Fisch aus dem Mekong und verschiedenste Fleischgerichte. Danach ging es auf die “Tanzfläche”. Die Lokals lernten Paul und Ben die Tanzschritte der verschiedenen traditionellen Tänze. Es wird gewöhnlich offen getanzt. Bei vielen Tänzen bewegen sich alle in einem großen Kreis. Mit den Händen führt man seltsame Kreis- und Drehbewegungen durch. Viele Kinder tanzen in der Mitte und alle Gäste haben Spaß und feiern zusammen. Ein großartiger Anblick. Die beiden blieben bis zum Schluss. Erschöpft und durchgeschwitzt machten sich die Freunde auf den Weg zurück zum Hotel. Am nächsten Morgen sollte es schon wieder weiter gehen. In die Berge. Trekking.

Paradies³

„One more bucket“ rief Paul dem Barkeaper, in der hippsten bar sihanoukville, zu. Aus den Lautsprechern dröhnte abwechselnd Rihanna und David Guttea. Einen DJ gab es in dem Sinne nicht , im jay-jay’s wurde im Laufe des Abends eine Playlist gestartet und diese lief dann den ganzen Abend durch. Ben unterhielt sich daneben gerade mit zwei Engländerinnen, die Paul und er seit ein paar Tagen immer wieder in den Bars des Oertchen traffen. Die heute begegnung war wie die letzten einfach nur Zufall. Eine von ihnen, die sie sie nur die „Nase“ nannten erzählte gerade etwas von ihrem letzten Boadtrip. Sie war klein, Halbitalienerin, hatte lockiges schwarzes Haar und natürlich sonst hätte sie diesen Spitznamen nicht, eine riesige Nase. Jeder zweiter Satz bei ihren Geschichten endetet mit „fucking hot“ oder „fucking awasome“. Sie arbeitet hier schon seit 8 Monaten als englisch Lehrer und ist jeden Tag in den Bars des Strandortes unterwegs. Ihre Freundin „Rose“ war eine wahre Schönheit. Sanfte Züge, braune locken und leuchtende grüne Augen. Mit ihrem Charakter und ihrem Humor bekleckert sie sich aber nicht mit Ruhm. Sie schien gelangweilt und war gegensatz zu ihrer Freundin auch nicht in Partylaune. Auch sie war Lehrerin, aber in der Hauptstadt Kambodschas, in Phnom Penh und machte hier gerade Urlaub. Ben erfuhr von Nase das die anderen Freundinnen heute eine Auszeit nahmen und sie daher nur zu zweit unterwegs waren. Plötzlich stopte die Musik, es wurde kurz wild durcheinander geschriehen und dann tauchten sieben Poliziesten auf. Die Stimmung war Augenblicklich dahin und nach dem Paul seinen Whisky Coke Bucket geleert hatte verliesen die vier jayjay’s, so wie viele andere auch. Sie folgten der unfertigen Hauptstraße in den Ort und entschieden sich noch ins Utopia zu schauen. „Rose“ verabschiedet sich davor und so ging es zu dritt in die nächste bar. „fucking Hot“ schrie Nase und schon sprang sie in den Pool in der Mitte der Gartenanlage. Paul und Ben folgten, das Wasser war milchig und roch eklige. Aber was sollte man auch erwarten von einem bar-pool. Eine Mischung aus Chlor, Alkohol, Kotze und wahrscheinlich anderen Körperflüssigkeiten.

Das war nun 4 Stunden zuvor, der wecker riss Brad, Paul und ben unsanft in aller herrgottesfrühe aus dem Schlaf. In wenigen Minuten kam ein Pickup service, die drei hatten sich am Tag zuvor ein Boad Ticket für Ko Rong Island besorgt. Brad der nicht beim feiern war schien ähnlich fertig zu sein wie Paul und Ben. Mit einem Tuk Tuk ging es bewaffnet mit ein paar Strandklamotten zum Hafen. Nun kann man es überhaupt Hafen nennen? Es ist mehr ein Slum mit Häusern die auf Stelzen ins Wasser ragen. Die Menschen die hier leben sind Fischer oder haben ein kleines Boot und fahren Touristen zu den Inseln. Sie schlafen in Hengematte oder einfach auf Holzplanken. jeglicher Komfort ist hier fremd. Mit am Board der kleinen Fähre war ein chinesisches Pärchen. Ben und Paul stellten direkt fest das sie wohl eine echte Perle sei und in China wohl selten so huebsche Kinder hervorbringt . Die knapp drei stündige Überfahrt war nicht so ruhig wie sich das wohl die fünf Touristen gewünscht hätten. Zweimal musste das Boot ein starkes Gewitter durchqueren. Der Seegang war rau und von allen Seite preschte das Wasser in das Schiff. Alle Passagiere zogen sich in die Kapitänskahüte zurück und wartet den Sturm ab. Als die Insel in Sicht kam klarte der Himmel auch wieder auf und so schliefen die 3 Freunde noch auf den Bänken im vorderen Teil des Bootes. Näher an  der Insel kam die ganze Schönheit in Sicht. Weißer kilometerlanger Sandstrand, grün-blaues klares Wasser und im Hintergrund unberührte bewaldete Hügel. Adler kreisen um die Insel und versuchen Fische zu fangen. Die Fähre legte am Steg an und die Gruppe stieg aus. Die Freunde erfuhren von den Mitarbeiten das gerade nur 4 Gäste Bungallows gemietet haben und das außer einem kleinen Khemer-Fischerort mit unter 100 Bewohnern nichts auf dieser Seite der Insel ist. Das ist wohl ein Ort den man als Paradies bezeichnet.

Willkommen im Paradies

Am nächsten Morgen ging es nach Sihanoukville ein kleiner Ort im süd-westen von Kambodscha. Mit einem Scooter ging es zu einem etwas entfernteren Strand (Otris Beach). Den Tag zuvor hab ich telefonisch im Mushroom Point schon ein Doorm-Bett reserviert. Während der 15 minütige Fahrt war ich mir teilweise nicht mehr ganz so sicher ob der Motorbikefahrer wirklich weiß wo ich hin will. Wir fuhren über Staubstraßen durchs nichts.

Aber dann kam nach einem Hügel der Strand in Sicht. Mein einziger Gedanke war NICE.

Das Resort war ganz am Ende vom Beach. Um einen Garten sind mehrere Bungalows die aussehen wie Pilze kreuz und quer angeordnet. In einem Ganz großen Pilz befindet sich unten eine Bar und ein Treffpunkt zum Quatschen und Chillen. Im ersten Stock befindet sich der schönste Dorm den ich je gesehen hab. Richtig geil.SAM_5271SAM_5270

Ich lernte sofort ein paar Leute kennen und so verbrachte ich die ersten zwei Tage mit lecker Esssen, relaxen und trinken. Smiley

Am nächsten Tag ging es auf Bamboo Island. Eine kleine Insel mit nur einem Hotel. Um von einer Seite auf die andere zu kommen braucht man in etwa 10 Minuten. Das Wasser ist super klar und hat kaum Wellen. Traumhaft. Ich verbrachte eine Nacht dort. Am Abend saßen alle “Bewohner” der Bungalows zusammen. Die Atmosphäre war richtig cool.SAM_5287SAM_5281SAM_5277SAM_5290SAM_5294SAM_5296

Wieder zurück in Otris Beach vergingen die Tag wie im Flug. Einfach mal nichts tun. Den ganzen Tag am Strand liegen, Essen und Pool spielen. Am 1105.11 kamen ein Engländer (David) und ein Deutscher (Paul) im Mushroom Point an. Am Abend ging es direkt in den Ort um etwas Party zu machen. Da wir drei uns richtig gut verstanden chillten wir die nächsten Tag zusammen. Am Abend ging es zum feiern immer in den Ort. Ich bin mir noch nicht sicher wie lang ich hier noch bleiben werde. Man wird hier von Tag zu Tag relaxter. Smiley

Folgt dem Löwen.

Phnom Penh

Am nächsten Morgen ging es mit dem Bus weiter nach Phnom Penh. Gegen 14:30 Uhr erreichten wir und fuhren mit einem Tuk-Tuk zu einem Hotel in der nähe vom Fluss. Das Zimmer war schön groß und neu. Wir machten und kurz frisch und dann ging es erst mal etwas essen. Wir aßen in einem Restaurant an der Flusspromenade und danach ging es zum Royal Palast und zur Silber Pagode. Der Palast umfasst mehrere Gebäude die teilweise für Besucher zugänglich sind. Ich war total begeistert von dem Detailreichtum und der wunderschönen Architektur der einzelnen Paläste.SAM_5124SAM_5126SAM_5134SAM_5122

In der Silber Pagode sind die meisten Bodenplatten aus echtem Silber, daher der Name. Leider schützen große Teppiche den Hauptteil des Bodens.

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Von dort nahmen wir uns ein Tuk-Tuk und fuhren zum Wat Phnom ein kleine Pagode auf einem künstlich angelegten Hügel. Von dort ging es dann wieder zurück zum Hotel und dann weiter zu einem Lokal-Streetfood-Restaurant. Ich aß Rind mit fliegenden Ameisen bzw. ähnlichem Getier. Nun wie schmeckt das jetzt?! Eigentlich ist es nur etwas knusprig wenn man aufbeißt und mach mal verhängt sich ein Flügel im Zahn. Zwinkerndes SmileyP1040740

Am nächsten Morgen ging es gegen 7:30 Uhr mit einem Tuk-Tuk zum Killing Field bei Choeung Ek. Ein sehr bedrückender Ort. Hier wurden unter der Herrschaft der Rote Khmer ca. 17.000 Menschen umgebracht. Sie wollten das Land mit Gewalt in eine Art Agrarkommunismus überführen. Dieser Prozess umfasste auch die fast vollständige Vertreibung der Bevölkerung der Hauptstadt Phnom Penh und mündete in einem mit großer Grausamkeit ausgeführten beispiellosen Massenmord am eigenen Volk. Bis zum Ende ihrer Herrschaft 1978 fielen den roten Khmer nach Schätzungen bis zu 2,2 Millionen Menschen zum Opfer.

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Um Munition zu sparen, wurden die Todgeweihten in diesem Exekutionszentrum nicht erschossen, sondern mit Eisenstangen, Äxten oder ähnlichem erschlagen. Kinder wurden gegen Bäume geschlagen, bis sie tot waren. Die Toten wurden in Massengräbern verscharrt, die auch heute noch deutlich sichtbar auf dem Gelände vorhanden sind. Wenn man an den Gräbern vorbei läuft sieht man Stofffetzen von Kleidung und teilweise noch Knochen aus dem Boden herausragen. SAM_5208

Da teilweise mehr Leute pro Tag ankamen, als getötet werden konnten, wurden die Leute temporär in einem „Warteraum“ eingesperrt. Damit die auf ihren Tod wartenden Leute die Schreie der Sterbenden nicht hören konnten, wurde die Anlage mit Musik beschallt.SAM_5220SAM_5222

Danach ging es zum Zentral Markt dort schlenderten wir etwas herum, aßen vietnamesisches Che und dann ging es zurück zum Hotel da Hanh ihren Bus nach Saigon erwischen musste. Ich suchte im Internet nach einem Hostel in Phnom Penh und wurde dann auch fündig. Ich warte fast eine Stunde auf den kostenlosen Pickup Service. Der Grund: Das Hostel hat die falsche Straßennummer an den Fahrer weiter gegeben.

Im Hostel lernte ich ein Paar Leute aus UK und USA kennen mit denen es via Tuk-Tuk zu einem Shopping Center. Wieder zurück im Hostel versuchte ich etwas meine Weiterreise zu planen. Nach ein paar Bierchen an der Bar ging´s ins Bett.

Am nächsten Tag schlief ich erst mal aus, Frühstückte in einem Straßenimbiss und lief dann gemütlich zum National Museum von dort ging es weiter zum Independence Monument.SAM_5232SAM_5246

Von dort schnappte ich mir ein Tuk-Tuk und fuhr zum Toul Sleng Museum auch bekannt als S21 (vor dem Umbau zu einem Gefängnis eine Schule). Dort Foltere die Rote Khmer in etwa 14.000 Menschen. Als die Vietnamesen im Januar 1979 dort eintrafen waren nur noch 7 Gefangene am Leben. SAM_5252SAM_5255SAM_5256

Zurück im Hostel buchte ich den Bus zum Strand und aß noch eine Kleinigkeit zu Abend.

Die Tempel von Angkor

Um 23:45 Uhr sollte es mit dem Bus los gehen; 15 Stunden in einem Bus nach Siem Reap. Komischerweise standen wir um 1 Uhr Nachts immer noch in Saigon. Trauriges SmileyGegen 1:15 Uhr ging es dann endlich los. Um kurz nach 7 Uhr waren wir erst an der Grenze zu Kambodscha. Dort mussten wir ungefähr eine Stunde warten. (Aus- und Einreise)

Mit einigen Stopps ging es weiter Richtung Siem Reap. Geplante Ankunft 14:45 Uhr. Um 17 Uhr war der Bus immer noch 2 Stunden von unserem Ziel entfernt. Endlich um 19:15 Uhr kamen wir in Siem Reap an. Mit einem Tuk-Tuk (ein Motorbike mit einer Art Kutsche hintendran) ging es auf die Suche nach einem günstigen und guten Hotel/Guesthouse. Beim dritten Guesthouse hatten wir Glück. Sehr sauber und super neu. Mit dem Tul-Tuk-Fahrer machten wir direkt eine Tour zu den Tempeln für den nächsten Tag aus inkl. TourGuide. Nach dem Check-In ging es direkt zum Essen. Wir aßen in einem kleinen Restaurant (Empfehlung vom Guesthouse). Die Gerichte waren wirklich sehr lecker. Eine Art Curry und eine sehr feine Suppe mit Lemongras. Nach der extrem langen Busfahrt war ich total fertig und so ging es direkt zurück zum Hotel.

Am nächsten Morgen weckte uns der Alarm schon um 4:45 Uhr. Wir hatten mit Winn unserem Tuk-Tuk-Fahrer ausgemacht das wir den Sonnenaufgang bei dem Haupttempel (Angkor Wat)anschauen. Unser Guide stieg auf dem Weg zu den Tempeln zu. Lion (unser Guide) war richtig gut drauf. Er machte die ganze Zeit Späße und erzählte dennoch viel über die Geschichte der Tempel. SAM_4860

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Nach einem kurzen Frühstück (Pfannkuchen mit Honig und Banane) ging es zu Angkor Thom. Diese Tempelanlage wurde ungefähr 1180 erbaut und ist somit etwa 100 Jahre später als Angkor War erbaut worden. Die Tempelanlage zeichnet die besonderen Türme aus; diese haben je immer 4 Gesichter. SAM_4968SAM_4976SAM_4981

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Von dort ging es vorbei an einem anderen Tempel zu einer Mauer in deren Wand die Hölle abgebildet ist. SAM_5008

Weiter ging es zu einem Tempel der niemals fertiggestellt wurde. Grund: kurz vor Fertigstellung des Tempels schlug ein Blitz in den Tempel ein. Dies deuteten die Menschen als schlechtes Zeichen der Götter. Sie dachten die Götter wollen diesen Tempel nicht und so stoppten Sie den Bau. SAM_5012

Unser nächstes Stopp war Ta Prohm, er wurde erst so richtig berühmt als vor einigen Jahren Tomb Raider mit Angelina Jolie dort gedreht wurde. Dieser Tempel ist von vielen Bäumen überwachsen. Dies macht seine Schönheit aus.

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Unser letzter Halt war ein kleiner Tempel auf den Weg zurück zu nach Siem Reap.

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In Siem Reap schauten wir uns noch das Killing Field an. Im nächsten Blog schreib ich ausführlicher was es damit auf sich hat.

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Am Abend ging es noch auf den Nachtmarkt und wir aßen Feuertopf. Als Nachtisch holte ich mir bei einem Straßenimbiss noch einen leckeren Pfannkuchen.